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Corona: keimfreier Spaß mit Medien – Teil 4: Knipsen in allen Lebenslagen!

So wie es aktuell aussieht, werden wir noch eine Weile im Lockdown sein. Home Schooling wird im Laufe des Tages abgelöst durch gemeinsames Home Being – da kann die eigene Fantasie, was man mit der freien gemeinsamen Zeit alles anstellen kann, schon mal ganz schön strapaziert werden. Abhilfe können gemeinsame Fotoprojekte schaffen.

Sehen einmal anders- lassen Sie sich von den Fotokünsten Ihrer Familie überraschen.

Erinnern Sie sich noch an die analogen Zeiten, als wir unsere im Urlaub munter verknipsten Filme zur Entwicklung gebracht und dem Ergebnis entgegengefiebert haben? Das Resultat war dann, wie es war, hatte man sich mit der Belichtung vertan, dann war da nichts zu machen – es gab keine digitale Nachbearbeitung als Rettungsanker. Zudem hatte jedes Foto seinen Preis, sodass es durchaus nicht üblich war, unzählige Fotos von einem Motiv zu machen. Der Weg zum wirklich gelungenen Foto war da unter Umständen ziemlich weit. Heute hat nahezu jedes digitale Gerät eine Kamera an Bord, teilweise mit erstaunlicher Qualität. So sind schon Kinofilme auf IPhones gedreht worden. Richtig ausgestattet sind wir jetzt also, auch ohne die teure Spiegelreflexkamera. Es wird Zeit, dass wir dieses kreative Potenzial auch nutzen. Hier finden Sie einige Tipps für Projekte, die zugleich auch einen Lerneffekt haben können.

Als Bild noch anschaulicher: Reimpaare

Reime spielen vor allem in der Grundschule eine Rolle. Die Kinder können so ihre Sprachkompetenz spielerisch trainieren. Genauer geht es um die phonologische Bewusstheit – also die Einsicht in den lautlichen Aufbau von Sprache. Für viele Kinder stellt es am Anfang ihrer Grundschulzeit durchaus ein Problem da, Wörter in Laute zu zerlegen und Reime zu erkennen. Was jetzt etwas didaktisch steif klingt, kann aber richtig Spaß machen. Vielleicht findet sich in dem Distanzlernen-Paket Ihres Kindes ein entsprechendes Arbeitsblatt, mit dem Sie auf die Suche nach Reimwörtern gehen können. Sonst fangen Sie einfach mit einem Vorschlag an – z. B. Mund reimt sich auf Hund und dann können Sie als Stichwortgeber*in für Ihr Kind weitermachen. Was reimt sich auf Knopf und was auf Leiter?

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Wenn Sie genug Reimpaare gefunden haben, können Sie überlegen, was davon sich fotografieren lässt – für viele Motive müssen Sie noch nicht mal das Haus verlassen. Einen Knopf und einen Topf finden Sie wahrscheinlich auch zu Hause. Dann geht es ans Knipsen. Vielleicht können Sie am Ende jemanden die Reimpaare zusammensuchen lassen oder Sie drucken die Fotos aus und machen daraus ein Reimpaar-Memospiel.

Eine Anlauttabelle mit eigenen Motiven

Ebenfalls für Kinder im Grundschulalter gedacht, unterstützt die Anlauttabelle den Schriftspracherwerb. Jeder Buchstabe wird dabei mit einem Bild eines Objektes verbunden, das mit dem entsprechenden Buchstaben beginnt. Das „L“ kann zum Beispiel dem Löwen zugeordnet werden. Aber nicht immer „spricht“ die Anlauttabelle auch wirklich mit dem Kind. Oft ist es nachvollziehbarer, wenn die abgebildeten Objekte einen direkten Bezug haben. Sie können z. B. ein Foto von Mama oder Papa nehmen oder ein Objekt, mit dem Ihr Kind häufig zu tun hat. So wird die Anlauttabelle persönlicher und sicher lernt Ihr Kind schon bei der Suche nach entsprechenden Worten einiges.

Alles eine Frage der Perspektive

Nicht selten stehen wir staunend vor einem Foto, weil eine neuartige Perspektive etwas ganz anders wirken lässt, oder wir rätseln, was dort eigentlich abgebildet ist. Einen ähnlichen Effekt können Sie mit ganz einfachen Mitteln erreichen. Machen Sie doch einmal eine kleine Fotorallye durch Ihre Wohnung oder die nähere Umgebung. Knipsen Sie, was Ihnen vor die Augen kommt, gerne aus einer ungewöhnlichen Perspektive. Am Ende können dann alle wieder zusammenkommen und raten, was auf den Fotos zu sehen ist. Oder Sie halten einmal einen Tagesablauf in Fotos fest: das Bett, der Schreibtisch, der Herd, das Sofa, gerne alles mit Blick auf Details. Sie können sich auch auf ein paar Objekte einigen und jede_r macht sein_ihr eigenes Foto davon. Wenn Sie Lust haben, können Sie auch darüber sprechen, wie die jeweilige Perspektive wirkt.

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Wenn Sie dann Ihre eigene Fotosammlung haben, können Sie noch einmal kreativ werden und eine Collage erstellen. Dafür gibt es unzählige Apps sowohl für Android als auch für iOS. Hier finden Sie Filter und Formen, Textwerkzeuge und Möglichkeiten zur Bildbearbeitung. Heute müssen Sie nicht mehr auf das eine wirklich gelungene Foto hoffen, staunen und sich freuen dürfen Sie aber trotzdem. Also ran an die Kamera!

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geschrieben von: Meike Adam

beschäftigt sich seit mahr als 20 Jahren beruflich mit dem Themenkomplex Medien, als Wissenschaftlerin, Webschaffende und medienpädagogische Referentin. Durch zahlreiche Elternabende, Fortbildungen für Lehrer_innen und Unterrichtseinheiten mit SuS weiß sie, wo es brennt. Mit 3 Kindern ist sie zudem alltägliche medienpädagogische Praktikerin.

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