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Macht kaputt, was Euch kaputt macht

Spionagealarm! Kinderuhren mit Abhörfunktion stehen offenbar hoch im Kurs. Doch die Bundesnetzagentur macht kurzen Prozess und verbietet die Wanzen am Arm. Schon der Besitz einer solchen „unerlaubten Sendeanlage“ sei strafbar. Deshalb sollen die Uhren „unschädlich gemacht werden“, so die Behörde. Ein Sturzflug für Helikoptereltern.

Tickt's noch? Der Spion für die, die wir lieben.

Zuviel Smartphone, zuviel Tablet machen Kinder krank. Konzentrationsstörungen, Hyperaktivität und Übergewicht können Folgen übermäßiger Mediennutzung von Kindern sein. Wie praktisch ist es doch, dass besorgte Eltern per App die Uhren ihrer Kinder nutzen können, um mitzuhören, was die Kleinen so treiben. Doch wohl nicht zuviel daddeln oder appen?

Weit gefehlt. Der Präsident der Netzagentur, Jochen Homann, betonte in der Presse, dass die Uhren vor allem genutzt würden, um LehrerInnen im Unterricht abzuhören.

Jaaa, Medienkompetenz braucht Vorbilder!

Nach der Puppe kam die Uhr

Auch die Puppe „Cayla“ war in der Lage, Gespräche des Kindes und seiner Umgebung aufzunehmen und weiterzuleiten. Aus reiner Neugierde hat sie zudem vorher jede Menge Daten, insbesondere auch das Adressbuch des Handys, abgefragt. Immerhin blinkte ihr Halsband, wenn die Abhörfunktion in Betrieb war: Das musste man allerdings auch erstmal wissen. Die Behörde hat offiziell den „Puppenmord“ angeordnet: zerstören, weil verboten. Draufhauen und Ende. Kaputt machen halt.

Und dann schön zurückhalten beim (Online-) Shoppen: Verkauft werden die Dinger nämlich immer noch.

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Bundesnetzagentur vom 17.11.2017

Spiegel.de vom 17.11.2017

#privatsphäre #bigdata #familie

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geschrieben von: Eva Schwarz

Als Volljuristin und Mitinhaberin einer Text- und Internetagentur ist der Weg zum Medienrecht recht kurz. Das 2021 erworbene Hochschulzertifikat "Internet- und Medienrecht" teert diesen Weg mit neuesten Kenntnissen in einem dynamischen Rechtsgebiet. Die gewaltfreie Kommunikation schätzt die zertifizierte Konfliktcoachin als neuen Weg für mehr Empathie und friedliches Miteinander auch in der digitalen Welt.

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