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Instagram? Ist das nicht das mit den merkwürdigen Hundefiltern? Nicht ganz!

Instagram, kurz „Insta“, ist eine Social-Media-Plattform mit dem Fokus auf Fotos und Videos. Sie ermöglicht Millionen Menschen täglich, Inhalte aus ihrem Leben zu teilen und am Leben anderer teilzuhaben.

Auf Insta macht selbst ein Ei Karriere

Der Aufbau der Plattform ist mit dem von Facebook zu vergleichen. Um Instagram nutzen zu können, muss zunächst ein eigener Account erstellt werden. Um Beiträge anderer Nutzer_innen sehen zu können, muss man diesen zunächst „folgen“. Wird die Anfrage angenommen, ist es möglich, alle veröffentlichten Inhalte dieser Person zu sehen.

Rückmeldungen auf Beiträge können mit Hilfe des „Like-Buttons“ geben werden. Er symbolisiert die Aussage: gefällt mir. Negative Rückmeldungen sind nur in Form von Kommentaren möglich. Um den eigenen Account nicht für jeden zugänglich zu machen, kann er als „privat“ eingestellt werden. Nur Nutzer_innen, denen explizit das „Folgen“ erlaubt wird, können gepostete Beiträge sehen.

Online-Storys für 24 Stunden

Eine weitere viel genutzte Funktion von Instagram ist das „Story-Tool“. Es ermöglicht, kurze Videos, Fotos oder Screenshots zu veröffentlichen. Die Besonderheit dabei ist, dass diese Beiträge lediglich 24 Stunden online bleiben. Sie sind danach nicht mehr für andere einsehbar. Storys werden oft genutzt, um dem sozialen Umfeld von Treffen mit Freunden, Partys, Kinobesuchen oder andere Freizeitaktivitäten zu berichten.

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Immer wieder Influencer

Unter den 50 Milliarden bereits geposteten Instagram-Beiträgen lassen sich einige Phänomena feststellen:

Eines der größten ist das der sog. „Influencer“. Diese versuchen, ihren zahlreichen „Followern“ täglich Inhalte zu bieten, um  mehr Reichweite zu generieren. Dabei finanzieren sich Influencer hauptsächlich durch „Product Placements“. In dieser Form gesponserter Werbung wird ein Produkt vorgestellt, gezeigt oder angewendet. Durch kreative und abwechslungsreiche Darstellungsmöglichkeiten sind „Product Placements“ nicht mit herkömmlicher Werbung zu vergleichen. Die Unternehmen erhoffen sich so, gezielt Konsument_innen anzusprechen. Sie nutzen dabei die Reichweite des Influencers. Es existieren z.B. Accounts, auf denen hauptsächlich Fitness-Beiträge hochgeladen werden. Dabei geht es diesen Influencern vor allem darum, einen guten Eindruck zu machen und möglichst sportlich zu wirken. Somit wird das beworbene Produkt unterbewusst mit überdurchschnittlicher Fitness verbunden. Es ist nicht unüblich, dass diese Accounts mehrere hunderttausend Abonnenten haben.

Ein weiteres Phänomen ist das „Meme“ ([miːm]), eine gerade bei jungen Leuten sehr beliebte Form von Instagram-Beiträgen. „Memes“ sind humoristische oder satirische Aussagen, welche oft mit lustigen Bildern oder Videos vervollständigt werden.

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Meme: Ein Ei wird gelikt

Das Verstehen solcher Beiträge kann zunächst schwerfallen, da diese meist auf Inhalten der jugendlichen Unterhaltungs-, Musik- oder Spielkultur und anderem Insiderwissen basieren. Auch globale Ereignisse wie Sportevents, poltische Wendungen, Klimaveränderungen o.ä. werden durch „Memes“ thematisiert. Einige der großen „Meme“-Accounts haben über 10 Millionen Abonnent_innen und wachsen stetig. Daran kann man die ungefähre Bedeutung des Kulturphänomens „Meme“ erkennen. Sichtbar wurde dies im Falle des meist „gelikten“ Bildes auf ganz Instagram. Bis 2018 war dies ein Bild der Musikerin Kylie Jenner mit 18 Millionen „Likes“. Durch einen als „Meme“ verpackten Aufruf wurde jedoch das Bild eines simplen Hühnereis innerhalb weniger Tage zum neuen meist „gelikten“ Bild mit mittlerweile über 47 Millionen „likes“.

Ein Beitrag aus unserer Jugendredaktion: Jakob Dewenter, 17 Jahre

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geschrieben von: Jugendredaktion

Als digital Natives haben Jugendliche nicht selten einen anderen Blick auf die Faszination und die Gefahren von Medien, deren Inhalte - und natürlich auch auf die medienpädagogischen Bemühungen von Eltern und pädagogischem Fachpersonal. In diesem Blog hat diese Sichtweise unterschiedliche Stimmen.

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