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Ambient Assisted Living – Altersgerechte Assistenzsysteme für ein selbstbestimmtes Leben

Wie werden wir leben, wenn wir älter werden? Auch im Alter kann digitale Technik eine große Rolle spielen und vielleicht sogar dabei helfen, möglichst lange selbstbestimt zuhause zu leben. Die Verbraucherzentrale NRW hat in ihrem Webinar digitale Assistenzsysteme als alltagsunterstützende Lösungen für Senior*innen vorgestellt.

Digitale Technik kann menschliche Zuwendung und Kekse nicht ersetzen - Bild: Andrea Piacquadio

Immer mehr Menschen leben heutzutage alleine und wollen das auch im Alter so lange wie möglich tun. Die Selbstständigkeit zu erhalten und die eigenen vier Wände nicht gegen ein Zimmer im Heim tauschen zu wollen, können Beweggründe sein, sich schon jetzt mit digitalen Assistenzsystemen zu befassen.

Ob digitale Assistenzlösungen dazu führen, dass menschliche Zuwendung durch „kalte“ Technik ersetzt wird, ist eine Frage, die immer wieder auftaucht. Und die zweite: Übernimmt das die Krankenkasse oder muss das von der Rente abgehen? Eine dritte Fragestellung, die aus unserem digitalen Leben (und Sterben) nicht mehr wegzudenken ist, ist die nach dem Datenschutz. Nur diese werden wir im Folgenden streifen.

Was es alles gibt

Dass Türen und Fenster automatisch schließen und auch das Licht einer automatischen Steuerung unterliegt, ist längst nichts Neues mehr. Heutzutage lässt sich das über das Smartphone steuern, aber auch per Sprachkommando durch Alexa und Co. Auch der automatische Schlüsselfinder über Funk ist schon gut bekannt – und hilfreich.

Der smarte Kühlschrank weiß Bescheid

Wann geht es so richtig los mit dem Datensammeln der technischen Assistenten? Hier können Saugroboter genannt werden, SmartTV oder der smarte Kühlschrank. Welch schlimme Vorstellung, die Krankenkassen könnten Zugriff auf diesen erhalten und der schöne Karamellpudding im Kühlschrank würde entdeckt, während die Bewohner*in ärztlicherseits auf Diät gesetzt wurde!

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Die Küche ist sowieso ein gefährlicher Ort. Bereits bevor man ein höheres Alter erreicht hat, fragt man sich ab und zu, ob der Herd wirklich ausgeschaltet wurde, und Angehörigen fällt es schwer, etwa auf die Sorgfalt der alten Eltern zu vertrauen. Dann können Sensoren zum Einsatz kommen, die Notfälle (Feuer, Gas) melden, oder die Herdabschaltautomatik kann Schlimmeres verhindern. Zudem ist es möglich, mittels digitaler Assistenzsysteme alle Geräte beim Verlassen der Wohnung automatisch zu deaktivieren. Was aber, wenn auch die Einbruchsicherung dann in tiefen Schlaf fällt?

Digitale Intervention als Prävention

Doch digitale Assistenz kann auch eingesetzt werden, bevor etwas passiert: Die Türsprechanlage kann mit Bildfunktion ausgestattet werden, Treppenlifte machen den Aufstieg in die Wohnung leicht, Telefon- und Türklingelverstärker sorgen dafür, dass Angehörige und Zugehörige nicht in Panik ausbrechen, weil niemand reagiert. Wenn es sich um eine pflegebedürftige Person handelt, die alleine lebt, ermöglicht es ein „Bettkantenalarm“ den Pflegenden, ihr zur Seite zu stehen und aufzuhelfen, bevor sie es alleine versucht. Automatische Licht-Bewegungsmelder helfen älteren Menschen, im Dunkeln den Weg zu finden.

Von einem SmartHome spricht man dann, wenn Wohnen technikunterstützt ist und Technik, Haushaltsgeräte und ggf. Dienstleistungen miteinander vernetzt sind. Auch Roboter sind kein No-go: Robbe Paro ist persönlicher Roboter und Sattelrobbe und wird zu therapeutischen Zwecken eingesetzt.

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Doch je mehr vernetzt wird, umso mehr Daten fließen aus dem Privatraum nach außen über Internetverbindungen und Clouds mit Servern in Ländern, die unter datenschutzrechtlichen Aspekten nicht vertrauenswürdig sind und der Datenschutz-Grundverordnung nicht entsprechen. Immer sollte die Datenintensität beachtet werden oder welche Verbrauchsdaten gespeichert werden, aus denen vielleicht häusliche Anwesenheitszeiten abgelesen werden können.

Hier hat die Verbraucherzentrale NRW eine praktische Anregung an die Politik gegeben, nämlich die Einführung eines „Nutri-Scores“ für Datenschutz.

Wäre das nicht überhaupt eine gute Idee?

Mehr dazu: Digitale Assistenzsysteme – Verbraucherzentrale.de
Smart Home – Das intelligente Zuhause – Verbraucherzentrale.de
Elektrik erneuern – Technik intelligent steuern – Verbraucherzentrale.de

Das Webinar der Verbraucherzentrale NRW zum Thema fand am 12. Mai statt.

Hier finden Sie weitere Seminare

#datenschutz

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geschrieben von: Eva Schwarz

Als Volljuristin und Mitinhaberin einer Text- und Internetagentur ist der Weg zum Medienrecht recht kurz. Das 2021 erworbene Hochschulzertifikat "Internet- und Medienrecht" teert diesen Weg mit neuesten Kenntnissen in einem dynamischen Rechtsgebiet. Die gewaltfreie Kommunikation schätzt die zertifizierte Konfliktcoachin als neuen Weg für mehr Empathie und friedliches Miteinander auch in der digitalen Welt.

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