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Erst denken, dann posten! Gilt auch für Eltern!

Wenn Sie das Foto Ihrer Jüngsten zuckersüß finden, weil sie so niedlich mit der Zahnlücke in die Kamera grinst, und es per Whatsapp versenden möchten, Ihre Kleine aber lautstark Protest erhebt, was machen Sie dann? Hand aufs Herz: abwiegeln und trotzdem versenden? Oder fällt Ihnen in letzter Minute ein, dass Kinder ja auch Rechte haben – und Sie dabei sind, gegen sie zu verstoßen?

Ob sie das in zehn Jahren noch witzig findet?

Ob SnapChat, WhatsApp, Facebook oder Instagram – hier lassen sich wunderbar Bilder einstellen und lustige Schnappschüsse teilen. Bilder haben eine starke Wirkung und vermitteln ohne große Worte Emotionen. Deshalb sind (die eigenen) Kinder beim Fotoshooting so beliebt. Doch jedes Kind muss selbst entscheiden können, ob und wie er sich im öffentlichen Raum Internet zur Schau stellen möchte. Denn es hat das Recht auf Privatsphäre.

Einmal im Netz, immer im Netz

Ist das Bild einmal gepostet, ist der Stein ins Rollen gekommen und es gibt kaum einen Weg zurück. Die Verbreitung über soziale Netzwerke läuft an, Bilder werden kommentiert, auf den Computer heruntergeladen, archiviert und schlimmstenfalls für kriminelle Zwecke benutzt.

Mehr Profil zeigen.

Absolute Sicherheit gibt es nicht: Denn immer wieder haben die sozialen Netzwerke das Problem, die Daten ihrer Nutzerinnen und Nutzer vor Manipulationen zu schützen. Da nützt es dann auch nichts, die eigenen Sicherheitseinstellungen gewissenhaft zu kontrollieren.

Ein Rücken kann entzücken. Auch ein Foto zum Anbeißen.

Besser vorbeugen

Bevor Sie also Bilder Ihres Nachwuchses online stellen, checken Sie ein paar Punkte durch:

Lesen Sie auch:
Klassenchat als Schlachtfeld? Das muss nicht sein!

Übrigens: In Österreich hat eine Tochter ihre Eltern verklagt, die wohl mehr als 500 Fotos von ihr bei Facebook gepostet hatten.

Welt.de vom 14.09.2016

#sozialemedien #privatsphäre #datenschutz #familie

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geschrieben von: Eva Schwarz

Als Volljuristin und Mitinhaberin einer Text- und Internetagentur ist der Weg zum Medienrecht recht kurz. Das 2021 erworbene Hochschulzertifikat "Internet- und Medienrecht" teert diesen Weg mit neuesten Kenntnissen in einem dynamischen Rechtsgebiet. Die gewaltfreie Kommunikation schätzt die zertifizierte Konfliktcoachin als neuen Weg für mehr Empathie und friedliches Miteinander auch in der digitalen Welt.

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